2022
Die geheimen Verführer
Werbung
Die geheimen Verführer
Werbung
Im Projekt "Geschichtsort Johanniskirchhof" erstellten 2021 geflüchtete Jugendliche einen Dokumentarfilm, mit Bildungsbenachteiligten und deutschen Senioren. Sie kamen mit "verführerischen" Werbetechniken in Berührung, die sie kennenlernen und ausprobieren wollen, indem sie selbst einen Werbespot drehen. Das schafft Orientierungshilfe, Sensibilisierung und Kritikfähigkeit gegenüber den „Tricks der Profis“.
Unser Team(Werbedesigner, Medienpädagogin, Seniortrainer, Kulturarbeiter, Filmschaffende) leitet sie mit Beispielen aus der heutigen Medienlandschaft an, durch kreatives Gestalten zu neuen Erkenntnissen für ihr tägliches Leben zu gelangen - ausschließlich durch Motivation, ohne Leistungsdruck. Der Prozess der Integration und Inklusion wird in intergenerativer Begegnung vertieft anhand des Verständnisses für die Wirkung von Werbung. Wir setzen technische Ausstattung und Assistenten für Hörgeschädigte ein.
In Kooperation mit der Werbeabteilung eines einheimischen mittelständischen Unternehmens, das glutenfreie Backwaren produziert, entwickeln die Teilnehmer in einem Planspiel ein eigenes Backprodukt, das sie dann in einem Werbespot mit Slogans, Jingle und Bildern bewerben. Der Bürgerfunk "Radio Minden" dokumentiert kontinuierlich unsere Workshops. In der abschließenden Podiumsveranstaltung auf unserer Bühne im BÜZ werden Verlauf und Ergebnis einem breiten Publikum vorgestellt und diskutiert.
Förderer
Ernst Böcker Gmbh & Co KG
Sparkasse Minden-Lübbecke
Kooperationspartner
Treffpunkt Johanniskirchof
Der Film und die Premiere
02.12.2022
Dieser Tag stand für den Abschluss einen gelungenen Projekts in Kooperation mit einem Förderer der Kulturellen Bildung – der Firma Böcker. Es war das große Finale eines Werbeprojekts, das sehr viel Engagement einforderte, aber auch Freude und Spaß bedeutete. Der Saal der Johanniskirche war bestens gefüllt, Getränke, Kaffee und Kuchen standen bereit. Galt es doch wieder einmal, eine gelungene intergenerative und interkulturelle Kooperationen der Senioren aus der Männergruppe „Feierabend“ mit den Kulturscouts zu feiern und zu würdigen. Der Förderer Georg Böker war persönlich anwesend. Ferner war eine große der geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer aus dem Projekt „Begegnungscafé“ dabei.
Folglich wurde eine Übersetzung benötigt, die teils von Peter Küstermann, teils von Kamila als Dolmetscher*in erfolgte. Der Projektleiter Alf Fritsche war trotz schwerer Krankheit aus Lemgo angereist, reden konnte er aber nicht viel, da seine Stimme versagte. Diese Aufgabe übernahm Peter Küstermann, indem er die Chronologie des Projekts für das Publikum skizzierte. Gleichzeitig warb er wiederholt für die glutenfreien Backprodukte der Firma Böker: Bei Glutenunverträglichkeit empfehle ich B:PURE.
Das Projekt war insgesamt schon ein gewaltiges Experiment: Schließlich ging es darum, Werbung im Gesamten zu verstehen, die Tricks von Werbefachleuten kennenzulernen, Filmszenen auszusuchen und proben, mit dem Handy zu filmen und letztendlich ein Storyboard zu kreieren. Zudem sollten alle Teilnehmenden an ihren Aufgaben wachsen und in die Entwicklungsabfolge einbezogen sein. Dieses gelang sehr gut, auch dank der guten Projektleitung. Am Ende stand dann ein gelungener vertonter Film, der sogar auch Bonusmaterial beinhaltete. Dieser Werbefilm, mit bescheidenen Mitteln konzipiert und – nicht zu vergessen – mit Smartphones gefilmt, war sehenswert. Auch Georg Böcker war voll des Lobes und sprach die Kultur-Scouts direkt an: „Ihr seid Minden. Wir brauchen auch Mitarbeiter*innen.“ Die Lobesrede galt allen Beteiligten. Auch der Männergruppe von der Altentagesstätte Johanniskirchhof und dem Leiter Georg Sander.
Die Szenen und die Entwicklungsschritte bis hin zum gelungenen Procedere wurden bereits in den vorherigen Berichten hinreichend beleuchtet: Drei Mohamads haben Hunger, auf einem Laufsteg werden glutenfreie Böcker-Produkte angeboten, Arbeiter entscheiden sich bei einer Brotzeit für Böcker-Brot, die Bäcker-Ikone Peter Küstermann bietet auf einem Tablet glutenfreie Böcker-Produkte an.
Fazit:
Daumen hoch für diesen Werbefilm. Er wird demnächst auf Youtube zu sehen sein.
Volker Papke-Oldenburg
Jetzt geht`s ans Schneiden
02.11.2022
Es war die letzte Projektphase. Ein Termin vor dem großen Finale stand noch aus. Anwesend waren erneut die Kultur-Scouts sowie die Männergruppe „Feierabend“. Weitere Gäste konnten ebenfalls begrüßt werden. Als besonderer Gast durfte Georg Böcker, der Projekt-Förderer, willkommen geheißen werden. Schließlich ging es auch um seine Sauerteig-Produkte. Christine Barkhausen, die neue Leiterin des BÜZ, kam später auch noch hinzu, und sie zeigte sich sehr beeindruckt vom Engagement der Anwesenden.
Alf Fritzsche, der Projektleiter, gab kurz einen Überblick über das Prozedere dieses Nachmittags. Drei Stationen mit Laptops oder Tablets waren aufgebaut, galt es doch den digitalen Cut vorzunehmen – unter Berücksichtigung der erlernten Tricks von Werbung: Wie „tickt“ Werbung und was verursacht sie beim Konsumenten. Oder welche Hintergrundmusik ist gut geeignet? Peter Küstermann gab auch noch weitere Hilfestellungen. Wichtig war ferner, dass alle Anwesenden beteiligt wurden und bei den jeweiligen ausgewählten Szenen Mitspracherecht hatten.
Nun konnte es an die Bearbeitung gehen. Dafür war das Programm CapCut gut geeignet.
An den Stationen ging um den Schnitt folgender Szenen.
Station Eins:
Auf einem Laufsteg präsentierten Personen Tafeln mit diversen Unverträglichkeits-Merkmalen. Es wurde Werbung gemacht für sojafreie, vegane und glutenfreie Produkte.
Station Zwei:
Zwei Handwerker machten eine Brotzeit auf einer Baustelle. Einer erzählte von seinen gesundheitlichen Problemen beim Essen von Brot. Der Kollege bot eine Lösung mit dem Probieren von glutenfreiem Brot an.
Station Drei:
Drei Mohamads trafen sich und sprachen über ihr neues Leben in Deutschland. Einer vertrug kein Brot. Ein anderer Mohamad erzählte vom glutenfreien Sauerteig-Brot von Böcker.
Beschlossen worden war, dass die gedrehte Szene mit dem „Bäcker“ Peter Küstermann, der glutenfreie Böcker-Produkte auf dem Tablet anbietet, an sämtliche Szenen angefügt werden sollte.
An den Anfang aller Sequenzen wurde ein Countdown von 5 bis 0 gesetzt, welcher unter Youtube gefunden wurde. Szenen wurden gekürzt, diverse Perspektiven eingeblendet und Audio-Elemente aus Youtube eingefügt, wie das Intro von Queen „We will rock you“ oder „Desert girl“ von Sting. Das Programm bot genügend Überblendungsoptionen zwischen den Szenen, die auch Verwendung fanden.
Es war ein äußerst gelungener Nachmittag, der allen sichtlich Spaß gemacht hat. Georg Böcker und Christine Barkhausen konnten sich dem anschließen.
Volker Papke-Oldenburg
In der Kürze liegt die Würze
21.10.2022
Es war die letzte Projektphase. Ein Termin vor dem großen Finale stand noch aus. Anwesend waren erneut die Kultur-Scouts sowie die Männergruppe „Feierabend“. Weitere Gäste konnten ebenfalls begrüßt werden. Als besonderer Gast durfte Georg Böcker, der Projekt-Förderer, willkommen geheißen werden. Schließlich ging es auch um seine Sauerteig-Produkte. Christine Barkhausen, die neue Leiterin des BÜZ, kam später auch noch hinzu, und sie zeigte sich sehr beeindruckt vom Engagement der Anwesenden.
Alf Fritzsche, der Projektleiter, gab kurz einen Überblick über das Prozedere dieses Nachmittags. Drei Stationen mit Laptops oder Tablets waren aufgebaut, galt es doch den digitalen Cut vorzunehmen – unter Berücksichtigung der erlernten Tricks von Werbung: Wie „tickt“ Werbung und was verursacht sie beim Konsumenten. Oder welche Hintergrundmusik ist gut geeignet? Peter Küstermann gab auch noch weitere Hilfestellungen. Wichtig war ferner, dass alle Anwesenden beteiligt wurden und bei den jeweiligen ausgewählten Szenen Mitspracherecht hatten.
Nun konnte es an die Bearbeitung gehen. Dafür war das Programm CapCut gut geeignet.
An den Stationen ging um den Schnitt folgender Szenen.
Station Eins:
Auf einem Laufsteg präsentierten Personen Tafeln mit diversen Unverträglichkeits-Merkmalen. Es wurde Werbung gemacht für sojafreie, vegane und glutenfreie Produkte.
Station Zwei:
Zwei Handwerker machten eine Brotzeit auf einer Baustelle. Einer erzählte von seinen gesundheitlichen Problemen beim Essen von Brot. Der Kollege bot eine Lösung mit dem Probieren von glutenfreiem Brot an.
Station Drei:
Drei Mohamads trafen sich und sprachen über ihr neues Leben in Deutschland. Einer vertrug kein Brot. Ein anderer Mohamad erzählte vom glutenfreien Sauerteig-Brot von Böcker.
Beschlossen worden war, dass die gedrehte Szene mit dem „Bäcker“ Peter Küstermann, der glutenfreie Böcker-Produkte auf dem Tablet anbietet, an sämtliche Szenen angefügt werden sollte.
An den Anfang aller Sequenzen wurde ein Countdown von 5 bis 0 gesetzt, welcher unter Youtube gefunden wurde. Szenen wurden gekürzt, diverse Perspektiven eingeblendet und Audio-Elemente aus Youtube eingefügt, wie das Intro von Queen „We will rock you“ oder „Desert girl“ von Sting. Das Programm bot genügend Überblendungsoptionen zwischen den Szenen, die auch Verwendung fanden.
Es war ein äußerst gelungener Nachmittag, der allen sichtlich Spaß gemacht hat. Georg Böcker und Christine Barkhausen konnten sich dem anschließen.
Volker Papke-Oldenburg
Fotos: Volker Papke-Oldenburg, Mohamad Oumari
Die Tricks der Kameraleute
30.09.2022
Im gut gefüllten Plenum – Kultur-Scouts und Senioren der Männergruppe FEIERABEND waren anwesend - begrüßte Alf Fritzsche die Teilnehmenden.
An diesem Tag sollte es darum gehen, gemeinsam kreative Produkt-Clips für die Sauerteigprodukte der Firma BÖCKER zu drehen, folglich das Storyboard im Bild festzuhalten, und zwar drinnen vor einer aufgebauten Kulisse. Gedreht werden sollte nicht in professioneller Manier: Es ging um Handyvideos, die von den Kultur-Scouts erfasst wurden. Daher benötigten sie noch Anweisungen und Perspektiven, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Was ist der beste Bildausschnitt, der Lichteinfall, Blendenwert oder die Schärfentiefe? Dafür war auch zusätzlich Marius eingeladen worden, ein Studierender aus dem Film- und Medienwesen. Es gab lange Diskussionsrunden, es war kreativ und etwas chaotisch zu gleich, stand denn auch die Freude der Kultur-Scouts im Mittelpunkt, sich zu treffen und zu kommunizieren.
Begonnen wurde ausnahmsweise mit dem Abspann, welcher in jedem Spot verwendet werden soll. Peter Küstermann, der auch als Mailart-Artist und Bücherbäcker bekannt ist, spielte in diesem die Rolle des Bäckermeisters, der die glutenfreien Backprodukte von BÖCKER präsentiert. Dazu benutzte er seine Bäcker-Kleidung, die er früher in seiner Rolle als Bücherbäcker verwendete. Die Szene wurde mehrfach und aus verschiedenen Perspektiven gedreht, ging es doch letztendlich darum, die beste Qualität am Ende auszuwählen.
Nach vielen kreativen Versuchen und Neustarts bis zur Perfektionierung gelang es, eine Hauptszene einzufahren: Drei Mohamads sind nach Deutschland gekommen, um deutsches Brot zu essen. Mit der energischen Stimme „Ich habe Hunger“, „Ich kenne eine Bäckerei, da ist das Brot sehr lecker“ waren schließlich die Maßstäbe gesetzt. Diverse Scouts filmten mit ihrem Handy aus verschiedenen Perspektiven. Der Spot war endlich „im Kasten“. Weiter ging es mit einem Tisch, an dem Kultur-Scouts saßen. Alf Fritzsche brachte ein Tablet mit den BÖCKER-Produkten. „Schau mal, die können wir alle essen, die sind gesund. Ihr wolltet doch gesundes Brot essen. Das Brot können alle essen.“ Bei der nächsten Szene rückten auch die Senioren der Männergruppe in den Fokus: Im Spot „Brotzeit ist die schönste Zeit“ saßen sie am Tisch, auf dem Holz und Säge lagen. Sie sehnten nach einer Pause, da es schon neun Uhr war. Der besondere Werbegag für BÖCKER – Brot war, dass zunächst Skepsis gegenüber dem Essen bestand („Ich habe immer Magenschmerzen“). Auf dem Tisch lag nun aber glutenfreies Brot, welches nun einmal probiert werden sollte, und als Ergebnis keine Magenschmerzen verursachte. Natürlich musste auch bei den Senioren die Szene mehrfach gedreht werden.
Zum Ende war es wichtig, sich alle gedrehten Clips in einem Nebenraum noch einmal auf einer Leinwand anzusehen.
Es war wieder ein rundum gelungener Nachmittag, der allen sichtlich Spaß gemacht hat.
Aber es ist noch ein weiter Weg hin zum Filmschnitt. Beim kommenden Termin müssen auch noch weitere Spots eingefangen werden.
Volker Papke-Oldenburg
Fotos: Detlef Müller
Es geht ins Eingemachte
01.07.2022
Die Zeit schreitet voran. Das Projekt auch. An diesem Freitag war schon Halbzeit.
Im gut gefüllten Plenum, dieses Mal auch mit Gästen aus der Ukraine, begrüßten Peter Küstermann und Alf Fritzsche, der Projektleiter, die Anwesenden, um dabei auch kurz für die Neuen einen Überblick über die abgelaufenen Stationen zu geben: In besonderer Hinsicht unter dem Verweis auf die Kooperation mit der Firma BÖCKER und den Sauerteig-Produkten. Schließlich soll es um einen selbst konzipierten Werbefilm gehen.
Daraufhin folgten zwei visuelle Werbesequenzen mit der Intention, den Fokus der Teilnehmenden auf den Plot eines Werbefilms zu legen.
Beim ersten Werbefilm ging es um einen Bank-Blog der Sparkassen aus den 1990er-Jahren: „Mein Haus, mein Auto, mein Boot“. Zwei Männer sehen sich seit der Schulzeit zufällig wieder, sie protzen und bluffen wie beim Pokern. Dabei überbietet der zweite den ersten noch mit Pferden und Frauen, die hier als Pferdezüchterinnen deklariert werden.
In einer Meinungsrunde suchten die Anwesenden nach der Kernaussage des Spots. Sie nannten interessante Argumente wie „Besitz ist wichtig“ oder „Schuldenmachen ist kein Problem“. Alf Fritzsche betonte allerdings, dass die Intension der Sequenz zielgerichtet auf den Anlageberater der Sparkasse ist. Der macht es möglich.
Der zweite Werbespot stammte aus dem Jahr 1986. Die Vorzüge des AUDI 100 QUATTRO, der in Finnland im Winter eine Skischanze hinauffährt, sind Thema. Der Spot ist nur mit Musik hinterlegt. Danach blendete Alf Fritzsche auch das MAKING OFF des Films ein: Das Fahrzeug wird an einer Seilwinde die Schanze hochgezogen.
Nach diesen Anregungen und dem Zeigen der Tricks der Werbung widmete sich Alf Fritzsche dem eigentlichen Ziel: Ein Werbefilm für BÖCKER - Produkte. Eine Story für die Produkte soll in einem Handy-Video kreiert werden. Der Projektleiter erklärte Begriffe wie Corporate Design und Corporate Identity und verdeutlichte sie an BÖCKER - Verpackungen, an den Kugelschreibern oder dem Ziegenbock-Logo.
In einer Brainstorming-Phase sollten sich die Anwesenden tiefsinnige Gedanken zur Originalität des Werbespots machen: Was unterscheidet BÖCKER – Brot von anderen Broten? Wie kann tiefsinnig für laktose- und glutenfreie Produkte geworben werden? Sucht nach den entscheidenden Kriterien, die Neugierde erzeugen.
Folgende Beispiele wurden genannt:
- Ich vertrage kein Gluten, aber BÖCKER-Brot ist ideal für mich ....
- Handwerker mit einem Brotkorb – Brotzeit ist die schönste Zeit
- Drei Mohamads sind nach Deutschland gekommen, um deutsches Brot zu essen
- Es gibt einen gedeckten Tisch. Eine Person sagt: Ich bin hier raus, weil es keine glutenfreien Produkte gibt. In einer zweiten Szene wird auf einem Tablet BÖCKER - Brot gebracht.
Abschließend wurden für den nächsten Termin am 12.08.2022 noch Gruppen zu den jeweiligen Vorschlägen gebildet, um dann am Storyboard weiterzuarbeiten.
Es war wieder ein sehr gelungener Nachmittag, der allen sichtlich Spaß gemacht und neue Erkenntnisse erbracht hat.
Volker Papke-Oldenburg
Es wird Zeit für eine Marktanalyse ...
27.05.2022
Wir testen Preise für Sauerteigprodukte in Minden. Und siehe da, die realen Preise widerlegen unsere Arbeitshypothese: nicht der Biomarkt ist am teuersten, sondern der Supermarkt nebenan. Weiter geht's am 1. Juli um 14:30 Uhr im BÜZ. Dann entwerfen wir unsere Werbevideos mit Alf Fritzsche.
Fotos: Detlef Müller
20.05.2022
Werkbesichtigung beim Kooperationspartner Ernst Böcker GmbH
An diesem Freitag brach ein Tross an Fahrzeugen vom Johanniskirchhof auf, um eine Werkbesichtigung im Norden Mindens an einem der Böcker-Standorte durchzuführen. Die Teilnehmenden aus Jung und Alt, der Männergruppe FEIERABEND und den Kultur-Scouts, waren zahlreich erschienen, so dass sämtliche Fahrzeuge gut gefüllt waren. Pünktlich konnte die Veranstaltung beginnen. Die Firmenleitung in Person von Herrn Böcker und seiner Schwester war persönlich vor Ort. Außerdem machte eine Mitarbeiterin eigens für diesen Nachmittag Überstunden.
Zunächst mussten die Hygiene-Maßnahmen in Corona-Zeiten eingehalten werden – ein tagesaktueller negativer Schnelltext war erforderlich. Zudem wurde darauf verwiesen, dass im Werk Foto- und Filmverbot per Handy bestand. Lediglich das professionelle Fotografieren durch unseren Fotografen war erlaubt. Die Gruppe durfte in einem kantinenähnlichen Raum Platz nehmen, und die Veranstaltung konnte mit einer Powerpoint-Präsentation beginnen. Dabei wurde das Familienunternehmen Böcker genauer vorgestellt, bestehend und wachsend in vierter Generation mit mittlerweile vier Standorten und weltweiter Präsenz: Böcker als der Spezialist für Sauerteig-Produkte mit ca. 160 Produkten im Sortiment. In diesem Werk im Mindener Norden ging es um die Produktion glutenfreier Produkte in Form von Broten, Brötchen und Kuchen. Dabei wurde auch erläutert, warum es glutenfreie Produkte geben muss, indem u.a. die Krankheit Zöliakie erklärt wurde. Die Produkte sind zuckerarm, glutenfrei, vegan und bio und haben viele Ballaststoffe.
Die Gruppe wurde vor Ort verköstigt und konnte diverse Fragen stellen, die ausführlich beantwortet wurden. Die Kultur-Scouts lernten dabei viele Begrifflichkeiten kennen, jede Frage war erlaubt. Deutlich wurden deie Unterschiede zwischen Weizen, Buchweizen, Hirse und Dinkel.
Dann begann der Höhepunkt = die Werkbesichtigung. Verständlicherweise waren Hygiene-Bedingungen erforderlich. Herr Böcker zeigte der Gruppe Räume der Lagerhaltung mit Säcken diverser Rohstoffe, Mischmaschinen, die Backautomaten und die Laufbänder der Endfertigung im Verpackungsbereich. Die Teilnehmenden stellten auch hier viele Fragen, die in aller Ausführlichkeit beantwortet wurden. Ein besonderer Dank dafür an die Geschäftsleitung.
Alf Fritzsche, der Projektleiter dieses Workshops, konnte mit dem Ergebnis zufrieden sein, sammelte er doch viele Impulse für den Dreh des Werbefilms in Kooperation mit der Firma Böcker. Neben der ausgezeichneten Kommunikation und der Dialogebene, die zu würdigen war, erhielten alle Anwesenden ein zusätzliches Präsent mit einigen Böcker-Produkten. Herzlichen Dank. Es war ein sehr gelungener Nachmittag, der allen sichtlich Spaß gemacht hat.
Volker Papke-Oldenburg
Fotos: Detlef Müller
Vom Tiger im Tank zum Influencer
Die Tricks der Werbung
Auftaktveranstaltung am 18.03.2022
Unser Treffen fand im BÜZ statt und war gut besucht. Neben vielen Jugendlichen, die Kulturscouts vom BÜZ, saßen die Senioren aus der Männergruppe: „Feierabend“ aus dem Begegnungszentrum Johanniskirchhof. Anwesend war auch Dr. Georg Böcker (Sauerteigfabrik in Minden). Nach einer kurzen Begrüßung durch Peter Küstermann führte uns Alf Fritsche (Werbefachmann) zusammen mit Mohamed Omari in das Thema. Kurze Werbespots aus den Jahren zwischen 1950 und 1970 regten zur sofortigen Diskussion an. Die Gespräche führten oft ein wenig weg vom eigentlichen Thema, da uns die Bilder zum Teil emotional stark bewegten, wie die Frage nach dem Frauenbild früher und heute. Lebensstil wird in der Werbung nachgestellt, aber auch verstärkt und somit greift eins ins andere.
Schnell kamen wir aber zum eigentlichen Thema zurück.
Was sind die direkten Ziele der Werbung?
Werbung will zum Verkauf animieren. Ohne Werbung gibt es zumindest heutzutage keinen Verkauf.
Sie soll Wünsche hervorrufen und muss deshalb so gestaltet sein, dass sie Aufmerksamkeit erweckt.
Sie richtet sich schwerpunktmäßig an Gefühle, wie das Bestreben anerkannt zu werden, dazu zu gehören.
Sie gibt aber auch Informationen.
Sie appelliert häufig ans Gewissen, zum Beispiel Umweltfreundlichkeit
Auf die Frage, wie gestaltet sich Werbung gab es folgende Aussagen:
Werbung erzählt Geschichten, um so möglichst nahe an die Gefühlswelt zu kommen.
Es gilt die Regel: Werbung darf nicht lügen, d.h. aber nicht, dass sie manipulieren kann.
Sie ist weder gut noch böse.
Werbung versucht besondere Situationen des Zeitgeschehens zu erfassen, wie die Frage nach der Berufstätigkeit und Stand der Frau in der Familie, Eltern und Kinder in ihren verschiedenen Sichtweisen aufs Leben…
Werbung hat immer meist eine sehr verkürzte Aussage, die vielfach am Ende nochmal plakativ zusammengefasst erscheint.
Dennoch gilt bei aller Werbung: Wir haben, sicher manchmal auch eingegrenzt, den freien Willen uns gegen die Werbung zu entscheiden.
Im Anschluss an dieser aufschlussreichen Erarbeitung stellte Herr Dr. Böcker seine Arbeit vor.
Die Firma Böcker gibt es seit 112 Jahren in der 4. Generation. Früher war der Schwerpunkt Sauerteig für Bäckereien herzustellen. Auch jetzt werden noch fertige Sauerteige hergestellt und in viele besonders europäische Länder exportiert. Inzwischen gibt es einen ganz neuen Zweig. Es werden glutenfreie Brote für Menschen hergestellt, die Mehlprodukte nicht vertragen können. Probleme dabei sind, dass die Inhalte dieser Brote teurer sind als normales Mehl und die Menge dessen, was verkauft werden kann aufgrund der vergleichsweise geringen Anzahl an Menschen die auf solche Produkte angewiesen sind, gering ist. Es ist ein Nischenprodukt. Hinzu kommt, dass die normalen Teigmaschinen dafür nicht genutzt werden können. So ist die Herstellung deutlich teurer, dennoch muss der Preis bezahlbar sein, wenn man verkaufen will. All das sind Herausforderungen, der sich die Firma stellen muss.
In der kleinen Pause, die wir einlegten, kam es erneut zu guten Gesprächen. So wurde erwähnt von Seiten der Senioren, dass doch einige kein Englisch in den Schulen lernten und durch die Werbung, die vielfach englische Worte benutzt, sich ausgeschlossen und dumm vorkommen. Auf der andern Seite stehen die jungen Menschen aus anderen Ländern, die mit Fachbegriffen und der teilweise verschachtelten Wörter Probleme im Verständnis haben.
Es ist gut hier im BÜZ zusammen zu sitzen und die Möglichkeit zu haben, auf alle diese Bedürfnisse einzugehen. Es ist keiner dumm, der fragt, wir spüren der Wert des Menschen richtet sich nicht nach seinem Intellekt, nicht nach Alter und seinen Einschränkungen, die damit verbunden sind, nicht nach sprachlichen Hindernissen und sozialen unterschiedlichen Entwicklungen.
Wir sitzen zusammen und können uns öffnen und uns gegenseitig bereichern in einer wertschätzenden Atmosphäre.
Ein Dankeschön an alle, die diesen Nachmittag vorbereitet und gestaltet haben.
Unsere Nächsten Sitzungen, sind am 20.5., 1.7., 12.8., 30.9. 4.11., 2.12.
Erfreulicher Weise dürfen wir am 20.5. die Sauerteigfabrik von Herrn Dr. Böcker besichtigen, Nordholzer Straße (direkt nach der Tankstelle vor der Biologischen Station)
Treffen BÜZ 14.00 Uhr
D.Pütz
Werbung ...
13 Uhr, Lemgo – Regen. Das Haar sitzt
14 Uhr, Minden – Wind. Das Haar sitzt
14.30 Uhr, BÜZ – nette Menschen. Das Haar sitzt.
Original Spot Drei Wetter Taft
Herzlich willkommen zu der Reihe, die geheimen Verführer.
Wir wollen gemeinsam in dieser Reihe ergründen, in wie weit das Medium Werbung unser Tun und Handeln im Alltag beeinflusst und mitbestimmt.
Werbung hat als Teil des Marketings ein unglaublich breites Spektrum unterschiedlicher Formen, von denen wir hier nur einen kleinen Teil anreißen können. Alle haben jedoch eine Aufgabe. Das Transportieren von Botschaften, erregen von Aufmerksamkeit und erzeugen von Wünschen. Mal abgesehen von den täglichen „Schweinebauchanzeigen“, die darum bemüht sind, unsere Kühlschränke zu füllen. Vom Luxusgut bis zum Nagel in der Wand buhlen alle um unsere Aufmerksamkeit und möchten einen Bedarf wecken, damit wir eins tun, nämlich „Kaufen“.
DAMIT HABEN WIR SCHON EINE AUFGABE DER WERBUNG ERFÜLLT, wir kaufen das Produkt.
Werbung kreiert allerdings auch den Lifestyle, eine Gruppendynamik, in der wir uns bewegen sollen. Auf diesen Punkt gehen wir später ein.
Gleich zu Beginn zeige ich euch einen Fernsehspot aus den 50ern mit der Bitte, euch diesen Spot genau an zu sehen, um die verschlüsselten Botschaften darin zu finden und einmal kurz mitzuteilen, was dieser Spot bewirkt. Danach möchte ich gemeinsam mit euch eure Punkte besprechen.
- Oetker Pudding
Diskussion:
- Gesellschaft
- Frauenbild
- Geschlechtertrennung
Nach diesem Einblick möchte ich euch nun den 2. Spot, einige Jahre später, zeigen, um die Veränderungen im öffentlichen Bewusstsein aufzuzeigen.
- LBS – Spießer
Was hat sich zwischen diesen beiden Spots verändert?
Werbespots gesamt,
Reihenfolge:
- Drei Wetter Taft
- Oetker Pudding
- LBS Spießer
- HB-Männchen Gummiboot
- Nescafe, ich habe gar kein Auto
- Bluna, sind wir nicht alle ein bisschen Bluna
- Mein Haus , mein Boot, mein Auto
- AUDI, Skischanze
- Saturn, Geiz ist geil
- Nike, Just do it, Germany Helden