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2024

Mein magischer Moment

Kunstprojekt

Als sich das Leben plötzlich änderte ...

Nach dem spektakulären Erfolg der Weltrettungsmaschine starten wir mit der Mixed Media – Künstlerin Manuela Johne-Sander unser neues Kunstprojekt für junge und junggebliebene Menschen aus viele Kulturen.

Jede/r erzählt von einem magischen Moment, als sich das eigene Leben plötzlich änderte, überraschend und nachhaltig: durch ein Wort, eine Geste, einen Blick, eine Umarmung, eine Einladung, eine WhatsApp Nachricht, einen Anruf etc. Dazu sammeln wir passende symbolische Gegenstände: einen Ring, einen Brief, ein Foto, eine Zeichnung, die wir zu einer großen Collage verarbeiten. Mit sehr viel Spielraum für individuelle Ideen und Kreativität.


Recyclingkunstprojekt auf der AZUBI VIBES in Minden

Verknüpfung von WELTRETTUNGSMASCHINE und MEIN MAGISCHER MOMENT

23.05.2024

Die jährliche Ausbildungsmesse Azubi Vibes, welche es schon seit über zwanzig Jahren gibt, war im Mai Ziel des Kunstprojekts mit Manuela Johne-Sander. Die Azubi Vibes ist eine Ausbildungsmesse auf 5000 m² auf dem Gelände der DB-Systemtechnik in Minden hinter dem Bahnhof. Neben vielen Ausbildungsberufen gehören auch duale Studiengänge zum Repertoire der Messe. In diesem Jahr stellten sich über 130 Unternehmen mit den Ausbildungsmöglichkeiten vor. Angesagt war aber auch viel Praxis, denn es konnte viel spielerisch ausprobiert oder entdeckt werden. Somit bestand die Möglichkeit für Fähigkeiten motiviert zu werden, die bislang noch im Verborgenen schlummerten. 

Das BÜZ präsentierte sich ebenfalls auf der Azubi Vibes mit einem eigenen Stand und warb mit dem Slogan „BOCK AUF´S BÜZ? – WIR SUCHEN DICH – Werde Bufti 2024/25 und MACH KULTUR MIT UNS!“. Dieser Stand war bereits am Vortag aufgebaut worden. Präsentiert wurden Werke der Weltrettungsmaschine aus dem Vorjahr und Magische Momente aus dem diesjährigen Projekt. Aber es wurde nicht nur etwas präsentiert: Auch hier war Kreativität angesagt. Die Künstlerin Manuela Johne-Sander war anwesend. Sie hatte eine Vielzahl an Utensilien und Materialien aus dem Magische-Momente-Projekt ausgebreitet. Dazu gab es eine Button-Maschine. Die Idee war: Stellt eigene Buttons her. Die Maschine war dazu da, dass die Gäste ihre magischen Momente auf dem Button verewigen und diesen dann in den kleinen Kubus-Kästchen platzieren. Sie passten genau hinein. Dazu wurden ein entsprechendes Zubehör an Buttonrohlingen, eine Motiv-Idee, ein bisschen Kreativität benötigt. Vor allem sollten der Spaß- und Kreativfaktor überwiegen.

Die syrischen Kultur-Scouts zeigten sich sehr engagiert bei der Gestaltung der Buttons. Es gefiel ihnen sichtlich, Motive zu kreieren. Danach wurden die gefüllten Kästchen gemeinsam mit der Künstlerin auf der großen Collagewand platziert und festgeklebt. Sie wurden somit Teil des finalen Gesamtkunstwerks, das am Ende des Projekts dauerhaft im Treffpunkt Johanniskirchhof ausgestellt werden soll. 

Die Scouts konnten sich natürlich darüber hinaus auf der Azubi Vibes umsehen. Umgekehrt zeigten auch viele Jugendliche Interesse an der Button-Maschine und erstellten eigene Buttons. Neben dem BÜZ-Stand war die Verbraucher-Zentrale Minden vertreten. Da bot sich natürlich ein gemeinsames Foto an.

Nach dem Besuch der Messe fuhren die Beteiligten ins Restaurant Namaste Maharaja, um den Vormittag mit einem gemeinsamen Essen abzuschließen. Hier fand auch eine Feedbackrunde statt. Was war gut? Was wurde vermisst? Haben sich Berufswünsche herausgebildet? Dazu gab es teils deutliche Stellungnahmen: Der Lokführer-Wunsch mit einer bereits vorbildlich erstellten Bewerbung, der Wunsch im Beauty-Bereich zu arbeiten oder das Interesse an den Berufsmöglichkeiten der Firma WAGO.

Es war ein gelungener Vormittag. 

Volker Papke-Oldenburg


Ein neues Vorzeigeobjekt

22.03.2024

Das BÜZ startete in Kooperation mit dem Treffpunkt Johnniskirchhof ein neues Projekt mit der Künstlerin Manuela Johne-Sander, die im letzten Jahr das Vorzeigeprojekt Weltrettungs-maschine auf den Weg brachte. In Anlehnung an dieses erfolgreiche Projekt entstand die Idee für junge und junggebliebene Menschen aus vielen Kulturen: Ein magischer Moment im Le-ben, irgendwann im Leben auftauchend, hat die Sprengkraft der Veränderung. Oder eine ro-mantische nachhaltige Erinnerung. Vielleicht nur ein Blick oder eine Geste. Das Momentum ist individueller Natur, retrospektiv, gewaltig oder klein, vielleicht sogar ein Griff nach den Sternen, jedenfalls exzeptionell für das jeweilige Individuum. Dazu werden symbolische Ge-genstände in den Mottenkisten, Fotoalben gesucht, gefunden, gesammelt und verwertet. Viel-leicht ist es ein Ring, ein Foto, ein Brief. Die Anwesenden erzählen von diesem magischen Moment und verarbeiten ihn kreativ und künstlerisch. Alle bekommen dafür ein Glaskäst-chen. Hier soll das Momentum Gestalt annehmen und verewigt werden. Letztendlich sollen sämtliche magische Momente am Ende in eine große Collage münden. So viel zur Idee des neuen Projekts.

Das erste Treffen fand bei Kaffee und Kuchen in den Räumlichkeiten des Treffpunkts gegen-über des BÜZ statt. Die Mischung aus jungen und alten Menschen stimmte. Seniorinnen und Senioren waren neben jungen Menschen aus der Ukraine, Russland oder den Geflüchteten aus Syrien anwesend. In einer Vorstellungsrunde wurden einige dieser magischen Momente the-matisiert. Manuela Johne-Sander hatte die Materialien vorbereitet und bereitgestellt: Glaskäst-chen, Klebeband, Scheren, Klebestifte oder Klebepistolen gehörten wie bei der Weltrettunn-gsmaschine wieder zum Inventar. Es entstand eine intensive Arbeitsphase mit vielen kreativen Ideen, der Dialog erlitt dabei auch keinen Schaden. Die gefühlte Zeit verging wie im Flug und schon bald wurden Ergebnisse präsentiert. Diese unterschieden sich bei den Jugendlichen und den Seniorinnen oftmals fundamental. Die Thematik Alter/Sterben/Seniorenheim/Hospiz do-minierte die Arbeiten die älteren Anwesenden. Beispielsweise wurde ein Engel in einem Glaskästchen platziert. Auch wurden traumatisierende Erlebnisse aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs verarbeitet, als die Anwesenden Kinder waren. Es gab aber auch Werke zum Schutz der Umwelt, über die Insekten in der Natur und das Bestäuben von Blumen. Während-dessen bezogen sich die Werke der Geflüchteten auf Fluchterfahrungen, auf den Ramadan oder aber auch auf - für Außenstehende – vielleicht anmutende Banalitäten. Ein Cola-Deckel verwies auf die erste Cola, welche während der Flucht in den kurdischen Bergen getrunken wurde. Wahrlich ein magischer Moment.

Es war ein gelungener Auftakt mit viel Wertschätzung für das Thema, die Menschen und die Materialien.

Volker Papke-Oldenburg